Mitarbeitende fortbilden - LEP Filderklinik

Filderklinik

Krankenhauswelt als Gemeindewelt
 
Kontakt:

Pfr. D. Gert Murr,

Tel.: 0711/77034185

Projekt "Gemeinde am Krisenort Krankenhaus"

Das Anliegen:
Ziel des Projektes ist es, Krisenkompetenz von Gemeinde zu entwickeln und zu stärken. Im Krankenhaus werden Lebenskrisen in oft unerwarteter und oft beinahe unerträglicher Weise offenbar. Viele solcher Lebenskrisen entscheiden sich dort und eben nicht in der gewohnten Umgebung. Oft sind Angehörige und Freunde der Betroffenen in diesen Prozess mit einbezogen und mit den auf sie zukommenden Aufgaben überfordert.


Daher ist das Krankenhaus ein Krisenort, an dem christliche Gemeinde in besonderer Weise gefordert ist. Zum einen erscheint es daher notwendig, eine qualifizierte seelsorgerliche Orientierung Ausbildung aller MitarbeiterInnen zu fördern und zu praktizieren, zum anderen ist eine erfahrungsbezogene Gestaltung verschiedener Gottesdienstangebote gefordert.

Die Entwicklung:
An der Filderklinik (Dekanat Bernhausen) hat sich im Bereich des dortigen Pfarramtes eine ca. 40-köpfige ehrenamtliche Mitarbeiterschaft entwickelt, die sich den oben genannten Schwerpunkten widmet. Neben der seelsorgerlichen Begleitung von Kranken und deren Familien finden Segnungs- und Salbungsgottesdienste, Abendmahlsgottesdienste und Abendgebete statt. Das gottesdienstliche Geschehen insgesamt ermögicht Angebote für verschieden geprägte Bedürfnisse und findet regen Zuspruch.

Der Prozess:
Im Rahmen des Projektes "Notwendiger Wandel" wurde in einem über 1 ½ Jahre dauernden Beratungsprozess, durchgeführt vom Gemeindedienst, ein Leitungskreis bestehend aus 16 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen gebildet. Neben Seelsorge und Gottesdienst sind nun auch Mitarbeiterpflege, und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Kontakt zu den benachbarten Kirchengemeinderäten integraler Teil dieses Leitungsgremiums. Es wurde am 19. Januar 2003 in einem Gemeindegottesdienst der Kirchengemeinde Bonlanden in sein eingeführt und auf seinen Dienst für 2 Jahre verpflichtet.
Mitarbeiterpflege und Mitarbeiterfortbildung sind generell zentrale Faktoren dieses Prozesses. Die Einsetzung der MitarbeiterInnen in einem parochialen Gottesdienst wiest darauf hin, dass die Vernetzung mit dem umliegenden Parochien praktiziert wird und weiter intensiviert werden soll. Der Großteil der MitarbeiterInnen ist in den umliegenden Parochien verwurzelt. Umgekehrt soll das Proprium einer speziell seelsorgerlichen und krisenkompetenten "Gemeinde am Krisenort Krankenhaus" diesen Parochien zugute kommen. Dies geschieht beispielsweise dadurch, dass sich nun der Krankenhauspfarrer verstärkt der Seelsorge an MitarbeiterInnen der umliegenden Parochien widmen kann.